Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich ein schön gepflegtes Grab. Doch oft sind Angehörige nicht mehr vor Ort, um sich um die Grabpflege zu kümmern. Gegenüber der Erdbestattung werden deshalb zunehmend alternative Bestattungsmöglichkeiten wie Urnenbestattungen in den Urnenwänden der städtischen Friedhöfe oder im Friedwald bevorzugt.
„Leider ist es so, dass vor allem für gehbehindert Menschen ein Besuch im Friedwald, gerade auch im Winter, nahezu unmöglich ist“ begründet SPD Geschäftsführerin Karin Staudt-Mehler in einer Pressemitteilung die Initiative der SPD-Fraktion für die Einrichtung von „Bestattungsgärten“ auf Taunussteiner Friedhöfen.
Bestattungsgärten sind nach Mitteilung der SPD würdige, von beauftragten Gärtnereien gepflegt Anlagen innerhalb eines Friedhofs, deren Pflege durch einen einmaligen Kostenbeitrag während der kompletten Liegezeit einer Grabstätte in der Obhut einer Treuhandgesellschaft liegt. Die dauerhafte Pflege der Grabstätte, ganzjährig über die komplette Liegezeit, wird durch die Treuhandgesellschaft garantiert.
Bundesweit gibt es mittlerweile 76 solcher Anlagen und in der näheren Umgebung haben sich im vergangenen Jahr die Gemeinden Daisbach und Michelbach für diese Bestattungsmöglichkeit entschieden. Die Resonanz auf diese neue Bestattungsalternative sei, so habe man in Erfahrung bringen können, durchweg positiv.
„Die Angehörigen haben im Vergleich zu einer Grabstätte im Friedwald eine gut zugängliche Gedenkstätte, die den persönlichen und individuellen Charakter eines herkömmlichen Erdgrabes hat“; ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Weiß.
Mit einem Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung will man erreichen, dass der Magistrat der Stadt Taunusstein prüft, ob und wie vorhandene Freiflächen auf den Friedhöfen der Stadt Taunusstein in einen Bestattungsgarten umgewandelt werden können und zu welchen Kosten diese Bestattungen den Bürgerinnen und Bürgern angeboten werden können.