top of page

SPD fordert mehr Engagement bei der Aufarbeitung der Geschichte mit Stolpersteinen



Die SPD widerspricht sehr deutlich der Begründung, mit der sich die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage für die Stadtverordnetensitzung gegen die Verlegung von Stolpersteinen im Stadtgebiet von Taunusstein ausspricht. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Verlegung von Stolpersteinen „insbesondere wegen der teilweise unzulänglichen Dokumentation nicht vollumfänglich empfehlenswert“ sei, heißt es in der Pressemitteilung.


Die Aufstellung einer Stele mit Gedenktafel gegenüber des Standortes der ehemaligen Synagoge in Wehen mit der Streichung des Projektes Stolpersteine zu verbinden, ist nach Auffassung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Dieter Weiß der völlig falsche Ansatz für das geplante Projekt „Geschichte sichtbar machen in Taunusstein.“


Auch das Argument der Stadt, wonach „eine Teilverlegung der Steine für diejenigen Betroffenen, deren Adresse zweifelsfrei ermittelt werden konnte, nicht sinnvoll erscheine“, gehe an der Sache vorbei. In keiner der umliegenden Städte, in denen Stolpersteine verlegt wurden, habe man flächendeckend alle Stolpersteine auf einmal verlegt. Das sei stattdessen ein auf mehrere Jahre angelegtes Projekt.


Außerdem müssen die Stolpersteine nach Auffassung der SPD nicht aus Steuergeldern finanziert werden. Das geht, wie bereits in vielen anderen Städten, auch über eine Spendenaktionen. Nach dem SPD-Antrag von Anfang 2019 zur Verlegung von Stolpersteinen hätten sich spontan schon einige Bürger gemeldet, die das Projekt unterstützen und die Kosten für einzelne Stolpersteine übernehmen wollen.


„Die Stadt Taunusstein muss beim Thema Erinnerungskultur endlich handeln, das gehört zu einer lebendigen Demokratie!“ ergänzt SPD-Ausschussmitglied Dieter Jacobi. Er freute sich, dass man im Sozialausschuss nach einer sehr engagierten Diskussion eine gemein-same Lösung zur Verlegung von Stolpersteinen in Taunusstein über alle Fraktionsgrenzen hinweg gefunden habe. Sollte die Verlegung einzelner Stolpersteine in den Gehwegen nicht realisierbar sein, wurde eine zentrale Verlegung aller Stolpersteine, beispielsweise im Gehweg am Standort der ehemaligen Synagoge in Wehen, vorgeschlagen. Ein entsprechender Prüfauftrag an den Magistrat wurde im Ausschuss beschlossen. Nach Vorlage der Ergebnisse will sich der Sozialausschuss erneut mit dem Thema beschäftigen.

bottom of page