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SPD will Radverkehr in Taunusstein fördern



Eines der großen Probleme von Taunusstein seit seiner Gründung ist nach Auffassung der SPD Taunusstein der Straßenverkehr. Die Aarstraße sei mit rollenden Blechlawinen völlig überlastet. Verkehrsteilnehmer und Anlieger würden massiv darunter leiden, von kilometerlangen Staus bis hin zur Lärmbelastung. Ehrenamtliche Initiativen machen Feinstaubmessungen an der Aarstraße und organisieren das Aufstellen von Mitfahrbänken. In dieser prekären Situation stellt die SPD-Fraktion die provozierende Frage, was die Stadt und die Kommunalpolitik in „Ampelstein“ macht, um den Kraftfahrzeugverkehr auf der Hauptverkehrsachse zu reduzieren.

„Der Radverkehr wurde in Taunusstein als mögliche Alternative zum Kfz-Verkehr über all die Jahre sehr stiefmütterlich behandelt“, erklärt Fraktionschef Dieter Weiß. Er begrüßt es sehr, dass der längst überfällige Ausbau des Radwegenetzes im Aartal als Verbindung von Seitzenhahn/Bleidenstadt bis nach Neuhof jetzt auch als Teil des Konzeptes „Grünes Stadtzentrum: Aartal erleben - das Aartal verbindet“ aufgegriffen wird.

„Anderen Kommunen haben die Problematik erkannt und setzen massiv auf den Radverkehr. Für einen Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Mainz laufen die Planungen bereits auf Hochtouren und auf der Wiesbadener Seite wird auch über eine Verbindung nach Taunusstein nachgedacht“ führt SPD-Vorsitzender Max Faust aus. In Zeiten, in denen dank Elektro-Fahrrädern auch längere Distanzen und Steigungen kein Problem mehr darstellen, werde das zunehmend ein Thema. Im Wiesbadener Verkehrsausschuss liege ein Antrag von SPD und Grünen vor, der sich mit dem Ausbau der Radinfrastruktur in das nördliche Umland mit einer alltagstauglichen Radverbindung über die Platte sowie die Eiserne Hand in Richtung Taunusstein beschäftige.

Diese Steilvorlage muss Taunusstein nach den Vorstellungen der SPD jetzt unbedingt aufgreifen. Das Hessische Verkehrsministerium in Wiesbaden setzt bekanntermaßen seit einigen Jahren massiv auf den Ausbau des Radverkehrs. Jährlich werden dort umfangreich Gelder zum Bau von Radwegen bereitgestellt. Das gilt es jetzt auch in Taunusstein zu nutzen und in einer Kooperation zwischen Taunusstein und Wiesbaden soll es sicherlich gelingen, die Überwindung des Taunuskamms nach Wiesbaden durch einen gut ausgebauten Radschnellweg für Berufspendler und Freizeitradler zu realisieren. Neben dem Ausbau von Radschnellwegen zu umliegende Kommunen muss der Radverkehr in Taunusstein von der Kommunalpolitik insgesamt viel stärker in den Fokus gerückt werden. Dabei steht natürlich eine durchgängige Radwegeverbindung längs des gesamten Aartals mit der Entlastung der Aarstraße von Kfz-Verkehr und der Ver- besserung der Mobilität in Taunusstein im Vordergrund. Doch für ein umfassendes Konzept gehören dazu nach Auffassung von Weiß auch diejenigen Stadtteile, die nicht direkt am Aartalradweg liegen. Er wünscht sich, dass sie mit einer direkten Radwegeverbindung an die Aartalachse angeschlossen werden. Nur dann sei es möglich, auch aus den seitwärts liegenden kleineren Stadtteilen mit den Rad zu den städtischen Zentren im Aartal und weiter auf anschließende Radverbindungswege zu kommen.

Wie dringend der Handlungsbedarf zur Anbindung der abseits gelegenen Stadtteile ist will der in Niederlibbach wohnende SPD-Fraktionsvorsitzende auch dadurch deutlich machen, dass er allen Stadtverordneten anbietet, mit ihnen gerne mal eine Radtour von einer beliebigen Stelle des Aartals nach Niederlibbach zu machen. „Da muss man entweder über Wald- und Feldwege oder über stark befahrene und nicht sehr breite Landstraßen fahren. Eine entweder sehr sportliche oder durchaus gefährliche Herausforderung!“

„Für die Stadtverordnetenversammlung bereiten wir entsprechende Anträge vor und hoffen hierbei auf die Unterstützung der übrigen Rathausfraktionen“, ergänzt Faust. „In der Corona-Krise sind viele Menschen wieder neu aufs Rad gestiegen. Diese Chance für den Radverkehr in Taunusstein gilt es zu nutzen.“ Damit dies in Taunusstein nachhaltig gelingt, müssen allerdings sichere Radwege geschaffen werden, die von allen Altersgruppen genutzt werden können.

Die SPD kündigt weiter an, dass diese Initiative Teil eines Aktionsplanes sei, mit dem die Energiewende in Taunusstein vorangebracht werden soll. Man setzt hierbei auf die Kooperation mit Taunussteiner ehrenamtlichen Institutionen wie dem Arbeitskreis Taunussteiner Energiewende, dem BUND-Ortsverband Taunusstein und der Lokalen Agenda 21, mit denen man einen konstruktiven Gedankenaustausch führen will.

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