Mit Sorge haben die Taunussteiner Sozialdemokraten den Wegzug des berühmten Taunussteiner Unternehmens DERIX zur Kenntnis genommen. Wie der Wiesbadener Kurier am vergangenen Samstag berichtete, wird das Unternehmen nach Idstein umziehen, da es offensichtlich keine geeigneten Flächen für eine Neuentwicklungen bzw. Erweiterungen des Unternehmens in Taunusstein bekommen konnten. „Nach der Hessap und Expotechnik ist jetzt auch noch DERIX weg. Ein Weltunternehmen aus Taunusstein, das sich einen besonderen Ruf erarbeitet hat und über viele Jahrzehnte mit Taunusstein in Verbundenheit steht“, reagiert der SPD-Vorsitzende Maximilian Faust auf diese Nachricht.
Die SPD zeigt sich besorgt über den Wirtschaftsstandort Taunusstein
„Dieser Wegzug ist ein Warnsignal für die Stadt und zeigt erneut, wie schlecht Taunusstein in Sachen Gewerbepolitik aufgestellt ist“, heißt es in der SPD-Pressemitteilung weiter. Aus diesem Grund kündigt die SPD an, den Wegzug und die Gewerbepolitik in Taunusstein auf die Tagesordnung des Stadtparlaments zu bringen, um die Hintergründe im Detail zu erfahren. „Wir können diese Entwicklung nicht einfach so hinnehmen“, so Faust weiter. Verärgert zeigt sich die SPD über die Kommentierung von Bürgermeister Zehner, der das Thema Gewerbepolitik in den vergangenen Jahren zur Chefsache gemacht hatte, und verlauten ließ, dass man ja froh sein könne, dass das Unternehmen wenigstens im Rheingau-Taunus-Kreis bleiben würde. „Das ist zu einfach und wir fordern eine komplette Aufarbeitung. Daraus muss die Politik für die Zukunft lernen und ihre Gewerbepolitik hinterfragen“, sagt Maximilian Faust.
Wie viele Kontakte gab es zwischen Derix und der Stadt Taunusstein wegen eines neuen Standorts? Welche konkreten Standorte wurden Derix angeboten? Wie plant die Stadt Taunusstein die zukünftige Ausweisung neuer Gewerbestandorte? Mit diesen Fragen möchte die SPD eine Aufklärung anstoßen. „Wir müssen das Thema ordentlich aufbereiten und daraus Maßnahmen für die Zukunft ableiten“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dieter Weiß mit Blick auf den angekündigten Antrag. Die SPD-Fraktion hat in den vergangenen Jahren immer wieder auf die fehlenden Strukturen in Taunusstein aufmerksam gemacht. „Wir können es uns in Taunusstein nicht leisten, dass weitere Unternehmen den Standort verlassen. Damit sind Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätze in unserer Stadt verbunden“, so Weiß abschließend.
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