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Verlegung von Stolpersteinen in Taunusstein bleibt wichtig



Die SPD Taunusstein begrüßt es sehr, dass jetzt mit einer Stele am alten Standort der Wehener Synagoge an die Opfer der Pogrome von 1938 erinnert wird. Zu begrüßen sei außerdem, dass bei der Entwicklung der Konzeption für die Stele die Projektgruppe „Lebendige Erinnerungskultur“ sowie auch Taunussteiner Schulen, Kirchen und weitere Ehrenamtliche mitgewirkt haben. Damit wird in Taunusstein ein erster großer sichtbarer Schritt zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit getan.


Ausdrücklich bedankt sich die SPD in ihrer Pressemitteilung bei den beiden Taunussteiner Schülerinnen Sina Schoenwald und Mara Enders, die mit ihrer Arbeit „Erinnerungskultur in Taunusstein“ im Juni dieses Jahres den 2. Preis beim Schülerwettbewerb des Hessischen Landtages „Jüdisches Leben in Hessen“ gewonnen haben. Zu Recht wird von Ihnen kritisiert, dass das Projekt „Stolpersteine“ seit Jahren im politischen Betrieb der Stadt verschleppt wurde.


Die SPD-Fraktion im Stadtparlament nimmt dies jetzt zum Anlass, die Verlegung von Stolpersteinen erneut auf die Tagesordnung des Stadtparlaments zu setzen. „Demokratie geht nicht ohne Erinnerungskultur und den öffentlichen Bekundungen zur Befassung mit der NS-Vergangenheit müssen jetzt im zweiten Schritt weitere Taten folgen“, erklärt Fraktionsvorsitzender Dieter Weiß. „Es ist längst überfällig, in Taunusstein mit dem Projekt zur Verlegung von Stolpersteinen zu beginnen“.


Mit Stolpersteinen will die SPD insbesondere auch junge Menschen erreichen. „Durch die Nazi-Diktatur haben sechs Millionen Menschen, Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas und viele anders Denkende, ihr Leben verloren. Eine unfassbare Zahl, völlig abstrakt und gerade Jüngere können sich darunter kaum etwas vorstellen. Mittels Stolpersteinen sollen sie mit eigenen Augen sehen, dass der Terror auch hier bei ihnen in Taunusstein, wo sie heute leben, in ihrer Straße, in ihrem Haus begonnen hat, dann wird es konkret!“ ergänzt Fraktionsgeschäftsführerin Karin Staudt-Mehler.


Die SPD-Fraktion hofft auf eine breite Unterstützung in der Taunussteiner Kommunalpolitik, um ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Populismus in der heutigen Zeit zu setzen.

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